Der Immobilienmarkt Leipzig -von Stephan Praus von der Lewo Unternehmensgruppe

Dienstag, 18.04.2017
Autor: Red. LG

viele Makler mit dem Problem, dass die besten Immobilien bereits verkauft sind. Der Leipziger Immobilienmarkt erinnert an ein ausverkauftes Geschäft vor den Feiertagen – viele Highlights gibt es nicht mehr.

Leipzig befindet sich auf der Überholspur

Das ist mitunter auch der Grund, warum die bestehenden Objekte immer teurer werden. Die Nachfrage ist enorm – Leipzig ist heute schon, verglichen mit den letzten Jahren, das neue Berlin des Landes geworden. Immer mehr Menschen zieht es nach Leipzig. Immer mehr Deutsche wollen in Leipzig eine Wohnung oder ein Haus kaufen. Die Nachfrage sorgt natürlich für enorme Preissteigerungen. Vor allem auch, weil es kaum noch attraktive Objekte gibt. Diese wurden bereits vor Jahren gekauft – heute muss der Käufer also Glück oder verdammt viel Geld haben, wenn er sich eine Top-Immobilie in Leipzig zulegen möchte. Auch die Baugrundstücke sind teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Baugrundstückspreis um 14 Prozent – während im Jahr 2015 noch 137 Euro/m² bezahlt wurden, waren es 2016 schon 161 Euro/m². Der Schwerpunkt lag übrigens im Norden – 21,8 Prozent aller Käufer erwarben ihren Grund im Norden der Stadt. Wohl auch, weil der Bodenwert günstiger als in anderen Stadtteilen ist. Im Durchschnitt beläuft sich der Bodenwert auf 142 Euro/m² im Norden Leipzigs. In der Mitte der Stadt sind es rund 233 Euro/m² – also 40 Prozent mehr. Jedoch zeigen die Zahlen, dass sich immer weniger Deutsche für ein Baugrundstück interessieren. So wurden im vergangenen Jahr um 25 Prozent weniger Grundstücke erworben.
Die Prognosen versprechen einen noch mehr angespannteren Immobilienmarkt

Folgt man den Prognosen, so wird die Stadt größer werden. Folgt man den Prognosen der Experten, so wird die Stadt in den nächsten 15 Jahren um rund 10 Prozent wachsen. Eine Quote, die – zumindest in Deutschland – einzigartig ist. Selbst Berlin, die Bundeshauptstadt, kommt nicht annähernd auf einen solchen Wert. Auch die Vergangenheit hat zeigt, dass immer mehr Menschen nach Leipzig gekommen sind. Im Jahr 2014 waren es 35.000 Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt nach Leipzig verlegten. Subtrahiert man die Summe der Auswanderer, die die Stadt verlassen haben, bleibt am Ende ein Plus von rund 13.000. Zahlen, die die Verantwortlichen immer wieder überraschen. Die Prognosen waren nicht annähernd so gut – Ende 2014 lebten um über 5.000 Menschen mehr als prognostiziert in der Stadt. Schon im Jahr 2023 sollen über 600.000 Menschen in der Stadt leben. Natürlich bedeutet das in weiterer Folge, dass der Immobilienmarkt weiterhin unter einem enormen Druck stehen wird. Eine Entspannung ist daher nicht zu erwarten. Auch die Preise werden steigen.

Die Mietpreise steigen

Im Jahr 2014 mussten für eine 40 m² große Wohnung 6 Euro/m² bezahlt werden. Im Jahr 2017 muss der Leipziger deutlich tiefer in die Tasche greifen – heute liegt der Quadratmeterpreis bei 7,28 Euro. Lag der Preis für eine 40 m² große Wohnung – im Jahr 2014 – bei 240 Euro, so kostet eine derartige Wohnung nun 292 Euro. Das ergibt ein Plus von 52 Euro/Monat.
Wohnungen, die maximal 80 m² groß sind, hatten im Jahr 2014 einen Quadratmeterpreis von 5,28 Euro – heute beläuft sich der Preis auf 6,19 Euro/m². Statt 422 Euro sind nun 495 Euro zu bezahlen (+ 73 Euro).
Wohnungen, die maximal 120 m² groß sind, hatten im Jahr 2014 einen Quadratmeterpreis von rund 5,61 Euro. Nun müssen die Leipziger 7,65 Euro/m² bezahlen – also 612 Euro statt 448 Euro (+ 164 Euro).
Für Wohnungen, die größer als 120 m² sind, waren im Jahr 2014 7,54 Euro/m² zu bezahlen. Heute beläuft sich der Preis auf 8,80 Euro/m². Also muss der Leipziger statt 900 Euro nun über 1.050 Euro bezahlen (+ 150 Euro).

Auch die Eigentumswohnungen wurden teurer

Bei den Verkaufsimmobilien sieht die Sache ähnlich aus. 2014 lag eine Wohnung, die nicht größer als 40 m² war, bei 1.150,43 Euro/m² – heute muss der Leipziger mit 1.625,20 Euro/m² rechnen. Somit kostet die Wohnung statt 46.000 Euro nun 65.000 Euro (+19.000 Euro).
War die Wohnung maximal 80 m² groß, so lag der Preis – im Jahr 2014 – bei 1.124,98 Euro. Heute beläuft sich der Quadratmeterpreis auf 1.664,93 Euro. Somit kostet die 80 m² große Wohnung nun 133.200 Euro – im Jahr 2014 lag der Preis noch bei rund 90.000 Euro (+ 43.200 Euro).
Wohnungen, die nicht größer als 120 m² waren, lagen im Jahr 2014 bei einem Preis von 1.830,63 Euro/m². Nun sind rund 2.692,10 Euro/m² zu bezahlen. Kostet die Wohnung im Jahr 2014 also 220.000 Euro, so sind heute 323.000 Euro zu bezahlen (+ 103.000 Euro).
Wohnungen, die größer als 120 m² waren, lagen im Jahr 2014 bei 2.401,20 Euro/m². Nun liegt der Preis bei 3.299,40 Euro/m². So sind derartige Wohnungen für rund 395.000 Euro zu haben – im Jahr 2014 lag der Preis noch bei 288.000 Euro (+ 107.000 Euro).

Wie teuer sind die Häuser?

Natürlich gibt es auch extreme Preissteigerungen bei den Häusern. 2014 wurde ein 100 m² großes Haus für rund 171.000 Euro verkauft – heute beläuft sich der Preis auf etwa 255.000 Euro (+ 84.000 Euro).
Häuser, die nicht größer als 140 m² waren, erzielten im Jahr 2014 einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 230.000 Euro – heute sind es 295.000 Euro (+ 65.000 Euro).
War das Haus nicht größer als 180 m², so erzielte es im Jahr 2014 einen Preis von rund 272.000 Euro. Im Jahr 2017 sind es gut und gerne 365.000 Euro (+ 93.000 Euro).
Häuser, die größer als 180 m² sind, wurden im Jahr 2014 um durchschnittlich 544.000 Euro verkauft. Der durchschnittliche Verkaufspreis beträgt im Jahr 2017 850.700 Euro (+306.700 Euro).

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